In dem, was wir tun, verstehen wir uns selbst als eine Schwertschaukampfgruppe. Das bedeutet ganz einfach ausgedrückt, dass wir auf möglichst eindrucksvolle Weise mit geeigneten Stahlwaffen aufeinander einprügeln, ohne dass irgendjemand um sein Leben bangen muss. Was unsere Rüstung und Gewandung angeht, orientieren wir uns grob am Früh- bis Hochmittelalter, ohne das Ganze an festen Jahreszahlen aufzuhängen.
Wir kommen aus der Gegend um Olpe und sind eigentlich aus Interesse am Mittelalter an sich zum Schwertkampf gekommen. Zur Zeit arbeiten wir an der Verfeinerung und Erweiterung unserer Kampftechniken - neu sind z.B. Bogenschießen und Axtwerfen - und versuchen nebenbei, ein bisschen Ausstattung drumherum (Lagerleben...) zu sammeln und teils auch selbst herzustellen (siehe Tüddeleyen). Natürlich sind wir bei alledem nur Amateure, die das Ganze rein aus Spaß an der Freude betreiben.
Unsere Aktivitäten sind vielfältig. Höhepunkte waren bislang die Teilnahme am Grünewälder Strief 2005, 2007, 2008 sowie 2009 und die Erstellung eines epischen Kurzfilms mit dem Titel "Das Duell (oder: Du hast mein Bier getrunken)". Des weiteren sind wir schon öfters in Kindergärten und Bildungseinrichtungen aufgetreten und waren Teil des mittelalterlichen Lagers während der 750-Jahr-Feier in Erndtebrück.
Bei uns gibt es keine magischen Tennisbälle oder mit Isomatten umwickelte Gummiknüppel. Wir benutzen authentische Kettenhemden und Schwerter aus Stahl, die selbstverständlich abgestumpfte Schlagkanten haben und für den Schaukampf zugelassen sind. Unabhängig davon ist es natürlich reizvoll, sich in einen fiktiven (oder echten) Charakter aus der damaligen Zeit hineinzuversetzen und diese Rolle entsprechend auszuleben - auch ohne Elfenohren.
Weder stellen wir historische Schlachten nach, noch kämpfen wir frei gegen uns unbekannte Gegner. Wir bauen in den Schaukampf zwar mitunter freie Elemente ein, im Prinzip bleibt aber alles abgesprochen. Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Art zu kämpfen - wenn sie gut und konsequent rüberkommt - für den Zuschauer beeindruckender sein kann als ein authentischer aber undurchschaubarer "echter" Kampf. Und wir wissen, dass wir uns, auch wenn der Gegenüber einen Krug Bier oder ein Horn Met intus hat, untereinander vertrauen können.
Unser Schwerpunkt liegt auf dem Kämpfen an sich. Es ist unser Standpunkt, dass es für einen guten und spannenden Schaukampf nur am Rande von Belang ist, ob die verwendete Waffe einem historischen Vorbild aus dem Jahre 1182 oder vielleicht 1183 nachempfunden ist und ob eine komplizierte Schlagabfolge geographisch den Angeln oder doch eher den Sachsen zuzuordnen ist. Hauptsache es sieht spektakulär aus.
Es geht uns nicht um die Präzision, sondern um die Lautstärke. Es geht uns nicht um den Wettbewerb, sondern um die Unterhaltung. Der Weg ist der Weg, und das Ziel ist das Ziel!
Aber wir werden durch Übung immer besser und haben tierischen Spaß dabei. Gibt es etwas Schöneres?